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Friday, February 3, 2017

Reisestationen (2.5.2c3 - Von Seia nach Penhas da Saude (Serra da Estrela) - Botanisch-Zoologische Reisen - Iberische Halbinsel)


Penhas da Saude und das ‘Sanatório dos Ferroviários’

Capture.JPG

Bevor wir uns in das Gletschertal des Zezere in Richtung Manteigas  begeben, machen wir einen kurzen Abstecher zum Ort des ehemaligen Sanatoriums von Penhas da Saúde.  Wir fahren an dem Monument der ‘Senhora da Boa Estrela’, die sich im ‘Covão do Boi’ (Nossa Senhora da Hora - Patronin der Hirten der Serra da Estrela) befindet, vorbei.
Senhora da Boa Estrela im ‘Covão do Boi’ (Nossa Senhora da Hora - Schutzherrin der Hirten der Serra da Estrela)



Wir lassen auch das Nave de Santo António und die Abzweig nach Manteigas hinter uns und fahren weiter auf der N339 in Richtung Covilhã. Nach einem erneuten kurzen Anstieg aus dem Nave de Santo António heraus (1550 m NN)  auf 1600 m NN beginnt schon bald erneut der Abstieg  und wir kommen auf ca 1230 m NN zum Ort des ehemaligen Sanatoriums von Penhas da Saúde (auch: Sanatório da Covilhã - Sanatório dos Ferroviários), das nach seinem Verfall in den 50iger Jahren ab 2007 restauriert und 2014 als Hotel ‘Pousada da Serra da Estrela’  wiedereröffnet wurde.

Dieses Sanatorium hat eine lange Geschichte als Heilstätte für Lungenkrankheiten, wie auch kleinere Sanatorien auf den Penhas Douradas, bevor diese, nachdem die Heilung der Tuberkulose in den 50iger Jahren auch ohne Sanatoriumsaufenthalt erhebliche Fortschritte gemacht hatte,  in Verfall gerieten. Das Sanatorium von Penhas da Saúde wurde jedoch mittlerweile restauriert und in ein Hotel (Pousada Serra da Estrela) umgewandelt.



Sanatório das Penhas da Saúde, Portugal (?1940)

Sanatório das Penhas da Saúde

Ruine des Sanatório das Penhas da Saúde

Sanatório das Penhas da Saúde
Sanatório das Penhas da Saúde
Speisesaal zur Zeit des Sanatoriums




Der gleiche Saal im Jahr 2006
Bar
Der Saal heute (2016) im Hotel ‘Pousada da Serra da Estrela’, nach Abschluss der Restaurationsarbeiten im Jahr 2014.

Das Projekt zur Rekonstruktion und Umwandlung des ehemaligen Sanatoriums in ein Hotel wurde 2007 begonnen und 2014 mit der Eröffnung der ‘Pousada Serra da Estrela’ abgeschlossen.


Pousada Serra da Estrela ... fast fertig (2014) !!!

Vista da Serra e fachada
Das Hotel ‘Pousada Serra da Estrela’ heute (2017)

Die alten Bilder des Sanatoriums erinnern lebhaft an Thomas Mann’s Roman “Der Zauberberg, wobei Thomas Mann die Idee zu dem Roman wahrscheinlich durch einen Kuraufenthalt seiner Ehefrau im Sanatorium Schatzalp in Davos kam, wo sie im Jahr 1912 verweilte. Thomas Mann hat 1929 den Nobelpreis für diesen Roman, den er im Jahr 1913 begann und 1924 fertigstellte, erhalten. Der Roman wurde im Jahr 1968 als TV-Sendung in Schwarzweiss, 1982 zum 2. Mal in Farbe verfilmt.

Hier einige Fotos einer ebenfalls verzauberten, aber eiskalten Winterlandschaft, vom November 2013, bei Torre auf dem ‘Planalto’ der Serra gemacht:












Nave de Santo António und Covão da Ametade

Wir fahren nun zurück zur Nave de Santo António und gelangen, jetzt auf der N338, in den Covão da Ametade, Quellgebiet des Rio Zêzere. Von dort fahren wir durch das Gletschertal des Zêzere weiter über die N338 in Richtung Manteigas.

Die Nave de Santo António ist eine Gletscherdepression, die sich zwischen der Hochebene von Torre und den Piornos befindet. Heute bildet sie eine grosse beweidete Borstgraswiese (Habitat  6230), die jedoch an den Rändern Anzeichen einer Verbuschung mit Calluna vulgaris zeigt, und auf eine Degradation des wertvollen Habitats schließen lässt. Vor 23 Tausend jahren war diese depression mit einer dicken Schnee- und Eisdecke bedeckt, die die Gletscher von Zezere und Alforfa speiste. Immer  noch an ihren Rändern gut sichtbar sind die Moränen Poio do Judeu und von Alforfa.



Nave de Santo Antonio - violett Calluna vulgaris in Blüte



Nave de Santo António





Covão da Ametade

Der Covão da Ametade ist einer der schönsten Orte der Serra da Estrela, den Camper und Wanderer sowie Alpinisten schon seit langem als geschützten Picknick- und Übernachtungsplatz  und als Ausgangspunkt für Bergtouren her kennen. Der Covão da Ametade liegt am Fusse des Cântaro Magro eines der drei enormen Granitfelsen der Gipfelzone der Serra da Estrela. Seit kurzem wurde der Covão da Ametade auch offiziell in einen kleinen Campingplatz transformiert. Hier befindet sich eine kleine Bar und Wasch- und Toilettenanlagen für den Besucher.
Seine geographische Bedeutung besitzt der Covão da Ametade als Quellgebiet des Rio Zêzere. Aus dem Covão da Ametade und dem Covão Cimeiro, der noch oberhalb des Covão da Ametade liegt, wird dieser Affluent des Rio Tejo in seiner Quelle gespeist. Es handelt sich um eine kleine Sedimentebene eiszeitlichen Ursprungs, die aus einem kleinen Gletschersee bestand, der jedoch im Laufe der Zeit verlandete. Mit Birken bepflanzt und einer Drainage, die die meiste Zeit über mit Wasser gefüllt ist, aber im Sommer auch austrocknen kann, ist der Covão da Ametade ein einladender Ort, der auch wegen seines Reichtums an Pflanzen und Tieren, vor allem der Vogelwelt, geschätzt ist.

Geologisch ist der Covão da Ametade Teil einer Gruppe von 3 Gletscher-Karmulden, die die längste der eiszeitlichen Gletscherzungen, die des Gletschers des Zêzere speisten. Die oberste Gletschermulde wird als ‘Covão Cimeiro’ bezeichnet und liegt zwischen dem ‘Cântaro Gordo’ und ‘Cântaro Magro’. Dann folgt der ‘Covão da Ametade’ unterhalb des ‘Cântaro Magro’, und schließlich noch der ‘Covão da Albergaria’.




Betula spec. im Covão da Ametade




Der ‘Cântaro Magro’ von ‘Covão da Ametade’ aus.






Bar im Covão da Ametade














Gletschertal des Zêzere

Vale glaciar do Zêzere

Com um traçado retilíneo numa extensão de cerca de oito quilómetros, é o maior dos vales glaciares da Estrela, apresentando um perfil transversal em forma de U, típico destas formas de relevo. No pico da última glaciação, o glaciar do Zêzere terá atingido um comprimento de 13 quilómetros e, em alguns locais, uma espessura de 300 metros. A grande profundidade do vale é o resultado da ação fluvial durante os períodos pré e interglaciários, tendo a forma em U sido modelada pelo gelo durante a última fase glaciar.


Gletschertal des Zêzere











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