Eine Botanisch-Zoologische Rundreise auf der Iberischen Halbinsel.
Auf der Suche nach der Verlorenen Zeit
Horst Engels
Teil II - Reisestationen
Reisestationen der Botanisch-Zoologischen Rundreise um die Iberische Halbinsel
Auszug einer ‘Karte zu Böden und Vegetation der Iberischen Halbinsel’ in
Annex 6
Moritz Willkomm - Grundzüge der Pflanzenverbreitung auf der Iberischen Halbinsel.
Westatlantischer Bezirk (pp. 296)
Originaltext:
http://bibdigital.rjb.csic.es/ing/Libro.php?Libro=538
Westatlantischer Bezirk (pp. 296)
http://bibdigital.rjb.csic.es/ing/Libro.php?Libro=538&Pagina=314
In Google Drive publizierter Text mit aktualisierten Pflanzennamen und Links zur Flora-On:
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Sechstes Kapitel. Westatlantischer Bezirk
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Keiner der von uns
angenommenen Vegetationsbezirke der iberischen Halbinsel ist so
schwer zu begrenzen, als der in der Überschrift genannte, der Grund
davon ist die Thatsache, dass die Vegetation sowohl des nord- als
südatlantischen und auch des centralen Bezirks ganz allmählich in
die des westatlantischen übergeht. Schon die niederandalusische
Flora zeigt in ihrer Zusammensetzung eine entschiedene Annäherung
zur portugiesischen und die von Nieder-Alemtejo ist eine vollkommene
Übergangsflora zwischen der algarbischen Flora, die noch völlig den
Charakter der südatlantischen bewahrt, und der
mittelportugiesischen. Dasselbe gilt von der Flora der nordöstlichen
Hälfte Galiciens und der östlichen von Traz os Montes, welche
Distrikte wir zum nordatlantischen, beziehungsweise centralen Bezirk
gezogen haben, indem deren Vegetation unmerklich in die
Südwest-Galiciens und Nordportugals übergeht. Auch die hohen
Plateaus der Terrasse von Ober-Beira sowie Hoch-Alemtejo, die
bezüglich ihrer Flora und Vegetationsverhältnisse dem centralen
Bezirk einverleibt worden sind, zeigen in derselben ähnliche
Verwandtschaft mit der mittelportugiesischen. Abgesehen von diesen
Schwierigkeiten der Begrenzung des westatlantischen Bezirks ist
dessen Flora überaus schwer zu charakterisieren, zumal für einen,
der, wie der Verfasser, jene Länderstrecken nicht aus eigener
Anschauung kennt. Die Schwierigkeit liegt darin, dass der Flora
dieses Bezirks ein einheitlicher Charakterzug fehlt, wenn man einen
solchen nicht darin finden will, dass diese Zone, je weiter
nordwärts, desto mehr, ein buntes Gemenge mediterraner,
peninsularer, nordatlantischer und mitteleuropäischer Arten ist,
denen sich, abgesehen von eingebürgerten Arten vom Cap der guten
Hoffnung und aus Amerika, noch einzelne Arten der Azoren, Canaren
und Madeiras beigesellt haben, von denen mehrere schon im Westen des
südatlantischen Bezirks auftreten. Im Süden des Bezirks, im
portugiesischen Estremadura, wenigstens in dessen unterer oder warmer
Region ist der Charakter und die Physiognomie der Vegetation noch
entschieden mediterran; aber je weiter nordwärts man die
Zusammensetzung der Flora nach den vorhandenen Angaben verfolgt,
desto mehr treten die mediterranen Arten zurück und nehmen die
mitteleuropäischen zu, bis letztere in den nördlichsten Gegenden
beinahe vorherrschen.
Eingebetteter Text aus Google-Drive: